20 Kinder sind vom Ferienprogramm des TV Weil begeistert / Junge Freiwillige als Betreuer.
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Dieser Junge zeigt’s an: Man muss nicht in die Ferne schweifen, um in den Ferien Spaß zu haben. Foto: Carina Schwarz
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Sport und Spaß in der Jahnhalle des TV: Am Dienstag stand die Hüpfburg hoch im Kurs. Foto: Carina Schwarz
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Dieser Junge zeigt’s an: Man muss nicht in die Ferne schweifen, um in den Ferien Spaß zu haben. Foto: Carina Schwarz
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Sport und Spaß in der Jahnhalle des TV: Am Dienstag stand die Hüpfburg hoch im Kurs. Foto: Carina Schwarz
WEIL AM RHEIN (hf). Spielen, Spaß und Freude in den Sommerferien – was will man mehr? Der TV Weil sorgt wieder dafür, dass Jungen und Mädchen in der und rund um die Jahnhalle allerhand geboten bekommen. Mit 20 Kindern – damit waren alle Plätze belegt – startete der Verein am Montag in die erste Woche seines Sommerprogrammes.
Auch wenn die Altersspanne der Kinder recht groß ist – die Jüngsten sind sechs, die ältesten zwölf Jahre alt – verstehen es die jungen Betreuer Sophia Mayer, Lucas Kaiser (sie absolvieren ein Freiwilliges soziales Jahr) und Julian Rihm (er leistet Bundesfreiwilligendienst) bestens, die Kinder zu begeistern.
Dazu, so Sophia Mayer, sei es erforderlich, vorab ein detailliertes, durchdachtes Programm zu konzipieren, denn einfach nur eine Spielekiste bereitzustellen, das reiche nicht. Und was das engagierte Team der Betreuer vorbereitet hat, das kommt bei den Dreikäsehochs auch an. Der Ferientag beginnt für sie schon morgens um 7.30 Uhr mit dem Frühstück und endet um 17 Uhr. Mittags wird natürlich auch eine Stärkung serviert. Das Essen liefern Freiwillige aus dem Verein. „Das schmeckt super“, hat etwa der neunjährige Lukas viel Lob für die Verköstigung parat. Dabei wird nicht nur das Erwartbare aufgetischt. So gab es am Dienstag eine leckere Suppe und danach Waffeln.
Beim ersten Zusammentreffen am Montagmorgen standen zunächst einmal Kennenlernspiele auf dem Programm. Danach brachten die Betreuer den Kindern Fußball und Handball näher. Natürlich wurde auch gegeneinander gespielt. „Am Ende gab es aber keine Sieger“, erläutert Sophia Mayer, dass beim Sommerprogramm des TV nicht der Wettkampfgedanke, sondern eben Spiel und Spaß im Vordergrund stehen. Wichtig ist den Betreuern dabei, dass es zwischendurch immer wieder Phasen gibt, in denen die Kinder ganz frei spielen oder sich in die Mal- und Bastelecke zurückziehen können.
Am Dienstag wartete dann ein echtes Highlight: Mitten in der Jahnhalle war eine riesige Hüpfburg aufgebaut, in der sie sich nach Herzenslust austoben konnten. Auch Trampolinsprünge, Übungen am Barren oder erste Versuche an der Kletterwand waren angesagt. Am Mittwoch ging es dann auf einen Bauernhof nach Schallbach, wo sich die Jungen und Mädchen im Melken versuchen und die Käseherstellung erleben konnten. Nach der Rückkehr in die Jahnhalle hieß es dann: Antreten zur Wasserschlacht!
Gestern, Donnerstag, standen Besuche in der Feuerwache und im Tierheim an, während es zum Abschluss am heutigen Freitag auf den Lindenplatz nach Tüllingen geht, wo gegrillt wird. Kommende Woche wartet dann gleich die nächste Kindergruppe auf die Betreuer. Unter diesen sind Sophia Mayer, Lucas Kaiser und Julian Rihm bereits erfahren, denn ihr Engagement läuft nach einem Jahr nun aus. Mit von der Partie war bereits Alex Woityneck, der am 15. August sein Freiwilliges Soziales Jahr beim TV Weil offiziell beginnt.
Die Erwartungen der Kinder haben die jungen Betreuer bislang erfüllt: „Wir machen tolle Spiele“, strahlt beispielsweise die siebenjährige Lena, die ebenso wie Alina und Zoe kein Problem damit hat, dass in der Gruppe der ersten Woche die Jungs bei weitem in der Überzahl sind. „Es macht einfach Spaß“, sagt Alina und Zoe ergänzt, dass sie „alles ausprobiert“, was angeboten werde.
Bei den Jungs steht natürlich Fußball hoch im Kurs, aber auch die anderen Sportarten kommen an. Karl (sieben Jahre alt) überlegt sogar, sich im TV anzumelden. Aber auch, dass man neue Freunde finden kann, wird geschätzt. Und gelobt werden auch die Betreuer: „Die im letzten Jahr waren viel strenger“, findet etwa der neunjährige Felix.
„Das Jahr hat viel Spaß gemacht“, resümiert Sophia Mayer aus Haltingen, die sich nach dem Abitur am Kant-Gymnasium 2015 für dieses Freiwillige Soziale Jahr entschieden hatte, weil sie sich mit dem Gedanken trug, Sport auf Lehramt zu studieren. Sie wurde neben ihren Aufgaben im TV Weil dann auch in der Leopoldschule eingesetzt. Dort habe sie viel gelernt, aber auch erkannt, dass der Beruf der Grundschullehrerin wohl doch nicht zu 100 Prozent ihren Erwartungen entspricht, sagt sie. Nun hat sich die Haltingerin, die früher Faustball im TV Weil gespielt hat und nun zum Fußball nach Binzen gewechselt ist, für etwas ganz anderes entschieden: Sie wird eine Schreinerlehre beginnen.