1999 ward er der dritte Giuseppe-Indri-Preisträger
Ein Leben für die Integration – Gewürdigt von den Traditionsvereinen
Cavalliere (Ritter) Michele di Leo gehört zu den Opfern der Corona-Epidemie. Der Haltinger starb 85-jähig nach einem mit stetiger Arbeit für den Mitmenschen, insbesondere seine italienischen Landsleuten, verbundenen Leben. 1936 in eine kleinadlige, große Familie in Venosa/Basilicata geboren, war er ab den späten 50er Jahren mit der Vermittlung, Betreuung und Integration von italienischen Arbeitskräften in die Textilindustrie (FAS) der Region befasst.
In seinen späteren Berufsjahren wechselte er zur Volksbank, dann zur Caritas und arbeitete jahrzehntelang ehrenamtlich für das italienische Konsulat. Er war der erste EU-Bürger im Gemeinderat der Stadt Weil am Rhein. Jahrzehntelang gehörte er dem katholischen Kirchengemeinderat an.
1999 wurde Michele di Leo von den drei Weiler Traditionsvereinen, Gesangverein Weil, Stadtmusik Weil am Rhein und Turnverein Weil, zum 3. Träger des Giuseppe-Indri-Preises (nach Franz Karle und Imelda Gerstner) gekürt. In den 90er und 0er Jahren würdigten die drei Vereine Verdienste um die Integration von Ausländern insgesamt sechs Mal (zwischen 1994, 96, 99 und 2004, 2006, 2009) mit diesem Preis. Dieser wurde di Leo am 9. Januar 1999 beim „Neujahrsempfang in Altweil“ in der Jahnhalle überreicht.
Di Leo hatte über lange Jahre noch intensiv mit Guiseppe Indri (1914-93) in der Gemeinde der Italiener in der Region zusammengearbeitet.
Er starb am 11. April 2021.