Ökomobil des Regierungsbezirks Freiburg hat im Dreiländergarten Station gemacht.
Mit dem Kescher gingen die Teilnehmer am Kinderferienprogramm des TV Weil auf Jagd nach Kleinlebewesen.Foto: Siemann
lernen, was in den Gewässern kreucht und fleucht – das war das Motto beim Kinderferienprogramm des TV Weil. Dazu war eigens das Ökomobil des Regierungsbezirks Freiburg auf den LGS-Parkplatz gekommen. Das Ziel des Ökomobil-Teams ist, dass Kinder die Natur kennen und verstehen lernen, um sie dann auch zu schützen, und so ist es dank großer Nachfrage in den warmen Monaten von Offenburg bis zum Bodensee unterwegs.
An diesem Tag lautete das Thema „Wasserlebewesen“. Zunächst gab Klaus Goldmann, Biologe und Leiter der Aktion, im Ökomobil eine kurze Einführung und zeigte die Arbeitswerkzeuge: spezielle Pinzetten, um den Tieren nicht zu schaden, Wasserbehälter sowie Kescher aus Küchensieben und Teleskopstangen. Unter der Anleitung von Klaus Goldmann und den beiden FÖJ-lern Robert Giesing und Frederic Mutin tauchten die Kinder ihre Kescher in die Teiche. Zunächst jedoch zappelte überhaupt nichts in den Sieben: Die Kinder lernten als Erstes, dass auf den mit Algen bewachsenen Stellen mehr Tierchen zu finden sind als im offenen Wasser. Einige hätten sicher auch gerne die Nilgansfamilie gefangen, die unter lautem Geschnatter die Teiche durchquerte.
Mit etwas Geduld fanden sich in den Sieben dann aber doch Flohkrebschen, Fliegenlarven oder auch Wasserläufer. Auch auf so eine Art Ästchen, das eigentlich ein Tier ist, stießen die Kinder – eine Stabwanze. Alle Lebewesen wurden vorsichtig mit der Pinzette in den Wasserbehälter befördert, um nachher genauer angeschaut zu werden. Im Ökomobil, einem umgebauten Lastwagen, kann man nämlich ebenso mit Mikroskopen Tiere und Pflanzen untersuchen und sie bestimmen wie auch eine chemische Gewässeruntersuchung durchführen.
Am Kinderferienprogramm des TV Weil nehmen diese Woche 13 und nächste Woche 25 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren teil. Viele sind zum wiederholten Mal dabei. Wie der TV-Vorsitzende Ulrich Obrist erklärte, ist das Programm recht „naturlastig“. Abgesehen vom Besuch des Ökomobils haben die Kinder bereits den Kleintierzuchtverein und die Bergwacht Istein kennengelernt. Der Tierpark Lange Erlen, der Seebodenhof und die Vitrarutsche sind weitere Programmpunkte.